U18: Schwarz-Gelb gewinnt JSG-Duell in der Bezirksliga 4:1 gegen Hainberg-Grone *von Daniel Vollbrecht

Schwarz-Gelb gewinnt JSG-Duell in der Bezirksliga: 4:1 gegen Hainberg-Grone

Spiele unserer JSG Schwarz-Gelb sorgen nicht nur auf dem Platz für ordentlich Spannung. In der mittlerweile legendären Rubrik „Wir suchen unser Trikot“ leistete dieses Mal unser Innenverteidiger Jakob Synofzik einen famosen Beitrag, als er um 13.00 Uhr vergeblich auf seine Schwester wartete, die ihm das gewaschene Shirt mit Glücksnummer 13 vorbeizubringen plante. Doch Göttinger Nazis haben natürlich einen Hass auf alles Schwarz(gelb)e, so dass sie Synofziks Anhang den Passierschein verweigerten und mit „Geh doch zurück in Ostviertel du alte Scheiße“ zudem ihre Abneigung gegenüber den Ost(viertel)völkern im Rahmen der ihnen zur Verfügung stehenden Grammatik verbalisierten.

Einen weiteren Ausfall personeller Natur hatte das Trainerteam zu vermelden. Gerd Müller ging ausgerechnet zum Punktspielstart auf die Suche nach seltenen Gesteinsarten und reicherte mit den Fundstücken seine darbende Niere an. Via Liveticker verfolgte er im Göttinger Klinikum den schwarz-gelben Erfolgsnachmittag, der jedoch verzögert begann.

Denn in einer ausgeglichenen Anfangsphase waren es zunächst die Gäste vom Zietenterrassensiekweg, die mit einem ihrer vielen langen Bälle zum zählbaren Erfolg kamen. Ein anonym bleibender Innenverteidiger, nennen wir ihn der Einfachheit halber J.M. (machte ansonsten ein sehr gutes Spiel), bekam den Ball nicht schnell genug weg, den folgenden Pass in den Rücken der Viererkette versenkte Justin Taubert im Stile eines echten Tauberts. Doch nur wenige Minuten später wendete sich das Blatt zum Guten: Danny Klemme-Boy zückte sein Handy, Vorsicht war somit geboten! Sohn Sören lief an und versenkte den Freistoß aus „30 Metern“ (Jannik Psotta), „25 Metern“ (Tim Strüber) und „18,5 Metern“ (Daniel Vollbrecht) technisch versiert ins Torwarteck – das bis dato schönste Tor des Tages, ohne jeden Zweifel.

Hier das Video zum 1:1:  Video zum 1:1

In der Halbzeitpause wurde Coach Jannik etwas lauter, womit er angesichts des ohnehin schon bedrohlich wirkenden Dezibel-Pegels seiner Anweisungen in gesundheitsgefährdende Regionen vorstieß. Klare Marschroute: „Wir machen das 2:1 und dann… gewinnen wir das Ding.“ Die Führung ließ allerdings zunächst auf sich warten, denn die ersten 369 Sekunden der zweiten Hälfte gehörten den Gästen, die unser Kombinationsspiel ins Stocken brachten. Die Laufstärke der kompletten Mannschaft verschaffte uns nach ca. siebenminütiger Dürreperiode aber wieder Luft zum Atmen. Angetrieben vom starken Mittelfeld um Sören, Julian, Labi, „Labil“, Thorben, Marek, Tim, Mohammed, Jonas, Jakob, Max, Niklas und Bastian erspielten wir uns weitere Torchancen: Marek grätschte einer Hereingabe von „Ente“ hinterher und traf zum 2:1.

„Nice to know“-Facts: Wikipedia weiß zu berichten, dass Enten im Allgemeinen – Zitat – „rääb-räbräb-räb“ mit abfallender Tonhöhe und Lautstärke“ erklingen lassen, während es bei den Weibchen „eher nach „wak wak wak“ oder auch „wäk wäk wäk“ klänge. Das Wissen des Lesers erfährt gerade maximalen Erkenntniszuwachs.

Konzentrieren wir uns auf den Fußball: Niklas und Thorben kombinierten im Doppelpass die linke Seitenlinie hinunter, flankten butterweich auf Tim Strüber, der mit dem Rücken zum Tor nach schneller Drehung das umjubelte 3:1 erzielte. Der Widerstand des Gegners schien gebrochen, bis auf unnötige „Verbalinjurien“ gab es fortan kaum etwas für den Liveticker zu vermelden. Einzig Jonas Müllers Hals aus Stahl, an dem die geballten Fäuste eines Groners abprallten, sorgten für Freude bei der metallverarbeitenden Industrie. Den Torreigen beendete Mohammed Harir alias Demba Ba, der sich im Sprintduell durchsetzte und wie Klaas Jan Huntelaar zu seinen besten Zeiten (so vor ca. 17 Jahren) ins leere Tor einschob.

Kurz vor Schluss erklang das Wort zum Sonntag von Jannik: „Ich muss aufhören zu schreien, sonst werde ich noch heiser.“ Eine späte Erkenntnis, der eine 88-minütige Reifezeit vorweg ging. Am Ende konnte „J.P“, wie „J.B.“ unseren „J.P“ demnächst zu nennen pflegt, aber freudestrahlend und ohne weitere Stimmband- Malträtierung die ersten 3 Punkte der Saison bejubeln. Der 4:1 Erfolg war nicht nur verdient, sondern aufgrund der spielerischen Leistung auch für das Auge des Betrachters eine Offenbarung. Gzim Krasniqi, aktuell noch nicht spielberechtigter Angreifer der JSG, sah dies ähnlich: „Ey wenn ich nächste Woche meinen Pass noch nicht habe, mache ich Euch kaputt.“

Daniel Vollbrecht