U19 gewinnt Pokalfight in Hildesheim – Florschütz trifft drei Mal

Die U19 des I. SC Göttingen 05 hat die nächste Runde im Niedersachsenpokal der A-Junioren erreicht. In einem echten Pokalfight wurde der Liga Konkurrent VfV Hildesheim mit 5:4 besiegt. In dem temporeichen und spannungsgeladenen Spiel traf Stürmer Norick Florschütz gleich drei Mal (16., 20., 80.). Daniel Frimpong (87.) und Kevin Hühold (90.) waren je ein Mal erfolgreich.

Das erste Pflichtspiel für den neuen U19 Trainer Nils Leunig und Co-Trainer Jürgen Bock war bereits zu Beginn erfolgreich. Zum ersten Mal konnten die 05er im Stadion des Herren Regionalligisten VfV Hildesheim spielen. Ein hervorragender Rasen bei schönem Wetter in einem schönen Stadion waren gute Voraussetzungen für das Aufeinandertreffen der beiden Niedersachsenliga Konkurrenten.

Und es wurde ein packendes Pokalspiel. Von Beginn an schenkten sich beide Teams nichts und spielten voll auf Sieg. Hildesheim wollte gleich das Kommando übernehmen und die Gäste aus Göttingen unter Druck setzen. Doch bereits nach zwei Minuten hatten auch die Schwarz-Gelben ins Spiel gefunden und versuchten ihrerseits das Spiel zu machen.

Beide Teams versuchten, über ein schnelles Spiel nach vorn zum Erfolg zu gelangen. Doch zwingende Chancen gab es zunächst nicht. Die Führung der Gastgeber nach 10 Minuten kam daher überraschend. Nach dem ersten Eckball konnte sich Stürmer Finn Jüttner gegen drei Göttinger am Fünfmeterraum durchsetzen und ließ Keeper Marcel Jühnke im Göttinger Tor mit einem Aufsetzerkopfball keine Chance.

Die Göttinger ließen sich davon nicht beeindrucken und übernahmen unmittelbar nach dem Gegentreffer spielerisch das Kommando. Bei einem schnellen Angriff über die linke Seite konnte sich Jannis Wenzel gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und passte kurz vor der Torauslinie in die Mitte. Dort war Norick Florschütz auf Höhe des kurzen Pfostens mitgelaufen. Aus kurzer Distanz konnte er den Ball direkt am Torwart vorbei ins lange Eck lenken (16.).

Und 05 machte weiter Druck. Nach einem abgefangenen Hildesheimer Angriff sah Innenverteidiger Kevin Hühold, dass Florschütz bereits in die Hälfte der Hildesheimer durchgestartet war. Mit einem langen Flugball überspielte Hühold die Abwehr. Florschütz nahm den Ball kurz an und lupfte ihn über den herausstürmenden Torwart der Gastgeber zur 2:1 Führung ins Tor (20.).

Danach blieben beide Teams weiter bei Ihrem schnellen Spiel. Die Defensiven hatten viel zu tun mit den schnellen und beweglichen Stürmern. Eine Unachtsamkeit in der Abwehrarbeit führte dann zum unnötigen Ausgleich. Die Hintermannschaft der Göttinger bekam keinen Zugriff auf den Gegner und der Ball gelangte von außen auf einen zentral in der Mitte auftauchenden VfV Spieler. Komplett frei zog dieser 20 Meter vor dem Göttinger Tor ab. Marcel Jünke konnte den guten Schuss nur nach vorn abwehren und der ebenfalls freistehende Jüttner hatte keine Mühe, den Abpraller zum 2:2 einzuschieben.

Kurz vor der Pause gelang den Hausherren sogar noch die Führung zum 3:2. Wieder fehlte der notwendige Zugriff auf den Gegner. In dieser Situation war es dann gut, dass der Schiedsrichter pünktlich zur Pause pfiff.

Trainer Leunig muss in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, um sein Team für die zweite Halbzeit zu motivieren. Die 05er ließen sich glücklicherweise wieder nicht von dem Gegentor beindrucken. Im Spiel nach vorn hielten sie ihr schnelles Spiel aufrecht und setzten Hildesheim immer wieder unter Druck. Die zwingenden Chancen blieben aber leider aus. Auch der VfV machte dort weiter, wo er aufgehört hatte. Mit zunehmend langen Bällen versuchte man nun, die schnellen Stürmer in Szene zu setzen. Doch mit einem großen kämpferischen und läuferischen Einsatz sowie hoher Aufmerksamkeit hielten die Göttinger den Gegner gut vom eigenen Tor fern. So standen bis kurz vor Schluss auf beiden Seiten nur jeweils eine gute Chance für beide zu Buche.

Doch die Schwarz-Gelben merkten trotz der fortschreitenden Zeit, dass das Spiel noch nicht verloren war. Mindestens das Elfmeterschießen sollte doch noch drin sein. Mit einem Dreierwechsel in der 76. Minute, König, Schwarz und Wobst, kamen für Hartwig, Tacke und Zlatoudis brachte das Trainergespann frische Kräfte, um noch zum Erfolg zu kommen. Und 05 machte Dampf. Immer häufiger konnten die Hildesheimer Angriffe gestoppt und mit schnellem Umschaltspiel gefährliche Konter gefahren werden.

Und der Kampf wurde belohnt. In der 80. Minute mobilisierte Daniel Frimpong die letzten Kraftreserven und lief seinem Gegenspieler in einem langen Sprint davon. Aus 14 Metern halb rechter Position zog er ab. Auch hier konnte der Torwart den wuchtigen Schuss nur abklatschen. Zum dritten Mal war es Norick Florschütz, der den Verlauf geahnt hätte und richtig mitgelaufen war. Aus kurzer Distanz konnte er zum vielumubelten Ausgleich einschieben.

Bis zum Schluss hielten die Schwarz-Gelben nun den Druck auf das Hildesheimer Tor hoch. Während der VfV immer wieder in der nun gut stehenden Göttinger Defensive hängen blieb, setzten die 05 ihr Tempospiel fort.

Drei Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit konnte sich Lennart Sieburg 18 Meter zentral vor dem Hildesheimer Tor gegen drei Gegenspieler durchsetzen und chipte den Ball über die Gegner hinweg in den Strafraum auf halbrechts. Dort war Mathis Wobst mitgelaufen, der eigentliche freie Schussbahn aus elf Metern hatte. Doch statt selbst abzuziehen passte er in die Mitte auf den ideal frei stehenden Daniel Frimpong, der aus fünf Metern keine Mühe hatte, den Ball im Tor zur inzwischen verdienten 4:3 Führung unterzubringen.

Und kurz darauf gelang den Göttingern sogar noch das fünfte Tor. Wieder war es ein abgefangner Angriff, der schnell von hinten raus von Wobst auf die rechte Seite gespielt wurde, wo Sieburg durgestartet war. Sieburg wiederum passte den Ball in die Mitte kurz hinter der Mittellinie wo Innenverteidiger Hühold von hinten durchgesprintet war. Hühold gelang es, den Ball unter Kontrolle zu bringen und allein auf das Hildesheimer Tor zuzulaufen. Doch er wurde von zwei Gegnern zunächst im Strafraum nach links abgedrängt. Mit zwei Haken ließ Hühold diese beiden aussteigen und schob mit einem platzierten Schuss den Ball unter dem Torwart zur 5:3 Führung ein. Der Spielverlauf in Fussball.de ist an dieser Stelle nicht richtig eingegeben worden.

Obwohl den Gastgebern mit einem satten Schuss aus 25 Metern unter die Latte des Göttinger Tores noch der Anschlusstreffer gelang, ließen sich die Schwarz-Gelben diesen Sieg nicht mehr nehmen. Nach insgesamt 95 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partei endlich ab.

Es war von der ersten bis zur letzten Minute ein echter Pokalfight, der die Zuschauer und das Funktionsteam bis zur letzten Sekunde fesselte. Am Ende ist der Göttinger Sieg verdient. Denn die Mannschaft hat alle Rückschläge des Spiels gut weggesteckt, hat sich als echtes Team gezeigt und bis zur letzten Sekunde unter hohem körperlichen Einsatz gekämpft. Nicht zuletzt waren es aber auch spielerische Fertigkeiten, die die Treffer ermöglichten.

In der nächsten Runde des Niedersachsenpokals heißt der Gegner Arminia Hannover. Anstoß gegen den nächsten Liga Konkurrenten ist um 14:00 Uhr im heimischen Maschpark.

 

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