05 kooperiert mit chinesischem Gymnasium

Der 1. SC 05 kooperiert zukünftig mit Fernost: Der Vereinspräsident Thorsten Richter und Yongrui Li, Geschäftsführer des chinesischen Unternehmens Anmeng GmbH, das seinen Sitz im Göttinger Ortsteil Nikolausberg hat, unterschrieben am Dienstag einen entsprechenden Vertrag.

Bereits im Sommer sollen die ersten 25 chinesischen Schüler nach Göttingen kommen und beim Göttinger Fußballklub trainieren. Außerdem sollen 05-Nachwuchstrainer vor Ort in China Trainingseinheiten leiten und den Schülern des Zhongni-Gymnasiums in der Drei-Millionen-Stadt Quzhou, gelegen in der Provinz Zhejiang, Basiswissen des europäischen Fußballs vermitteln. Der erste Trainer soll bereits Anfang des nächsten Jahres nach China fliegen.

Im Gegenzug sorgt das Unternehmen Anmeng, das mit dem Gymnasium zusammenarbeitet und sich als Vermittler versteht, für Kost und Logis sowie eine kleine Vergütung für die Trainer. Für die „Intensivkurse“ in Göttingen wird zudem eine Kursgebühr entrichtet, und perspektivisch ist auch ein Sponsoring des 1. SC 05 geplant.

„05 kann sich durch diese Kooperation einen internationalen Ruf erarbeiten, sagt Xiaojing Wang, stellvertretende Anmeng-Geschäftsführerin, die zusammen mit Geschäftsführer Li die Verhandlungen geführt hat. Anmeng hat sich unter anderem der Förderung und Organisation von Austausch- und Bildungsprogrammen verschrieben. Dabei soll der Bildungsaustausch gefördert und chinesischen Schülern ein systematischer Ausbildungsprozess ermöglicht werden. Der Verdienst steht für Anmeng an zweiter Stelle, versichern die Chinesen.

„Wir wollen eine Brücke zwischen Deutschland und China bauen“, unterstreicht Wang. Die grundsätzliche Idee ist, dass chinesische Schüler in Deutschland ausgebildet werden, vom Know-how sollen letztlich auch deutsche Unternehmen profitieren. Auf 05 ist Anmeng durch Google gestoßen, den Ausschlag gab die umfangreiche Jugendarbeit vom 05.

„Ich finde es spannend, und wir ergreifen einfach mal die Chance“, sagt der 05-Präsident Richter über die Kooperation, die jedoch in kleinen Schritten vorangetrieben werden soll. Für 05-Nachwuchstrainer biete das Projekt „eine Riesenchance“ und könne „ein Sprungbrett sein“. Auch Jugendtrainer, die zwar nicht bei 05, aber interessiert sind, seien eingeladen, sich bei ihm zu melden. Voraussetzung sei lediglich eine Trainerlizenz.

Text und Foto mit freundlicher Genehmigung des Göttinger Tageblattes bzw. des Sportbuzzers