Fritz Walter-Medaille für Jean Manuel Mbom

Zweitbester U17-Spieler Deutschlands: Jean Manuel Mbom feiert schwarz-gelb gefärbte Fritz Walter-Medaille

Ausbildungsvereine Bovender SV und I. SC Göttingen 05 profitieren von Auszeichnung

Große Ehre für Jean Manuel Mbom: In der Kategorie „Bester U17 Jugendspieler Deutschlands“ wurde der Jung-Nationalspieler vom SV Werder Bremen am Montagabend vom DFB mit der Fritz Walter Medaille in Silber ausgezeichnet. Er folgt damit etablierten Nationalspielern wie Marc André ter Steegen, Leon Goretzka, Toni Kroos, Julian Draxler, Timo Werner und vielen mehr, die sich in der Vergangenheit ebenfalls über die begehrte Auszeichnung einer kompetenten Fachjury freuen durften. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 € kommt den an der Ausbildung beteiligten Vereinen anteilig der geleisteten Ausbildungsjahre zugute. Der Bovender SV und der I.SC Göttingen 05 freuen sich sehr für Jean Manuel und drücken ihm für seine weitere Karriere die Daumen. Vielleicht wird der Silbertraum ja noch vergoldet. Der Geehrte selbst gab sich im Anschluss an die Preisverleihung gewohnt bescheiden: „Ich fühle mich total gut und es ist für mich eine große Ehre hier zu sein“, kommentierte der Mittelfeldstratege. „Ich bedanke mich bei meinen Förderern, bei meinen alten Vereinen, bei meinem langjährigen Trainer Thomas Rusch und bei meinen tollen Mannschaftskollegen aus der Jugendzeit.“

Auf dem Treppchen zu stehen ist für viele Olympioniken der Lebenstraum, für den Sie nicht selten ihre Jugend opfern, bis an die Schmerzgrenze trainieren und ihr Privatleben dem Leistungssport unterordnen. Jean Manuel Mbom, Kapitän und Leistungsträger der U19 im Internat des SV Werder Bremen, hat sich seinen persönlichen Treppchentraum bereits mit 17 Jahren erfüllt und ganz nebenbei auch seine ehemaligen Vereine Bovender SV und I. SC Göttingen 05 glücklich gemacht. Beim BSV begann Manuel im Alter von 5 Jahren seine Karriere, als er sich durch stete Hartnäckigkeit die Teilnahme am Trainingsbetrieb der ein Jahr älteren F-Jugendlichen erarbeitete und dort schon frühzeitig lernte, sich gegen körperlich robuste Spieler zu behaupten. Ein paar Monate später übernahm der heutige Bovender Herrencoach Thomas Rusch den 2000er Jahrgang und bildete ihn von der F- bis zur C-Jugend fort. Unter anderem wurden zahlreiche Kreismeisterschaften gefeiert, natürlich stilecht mit der legendären BSV-Humba, bei der Manuel als Kapitän nicht immer ganz textsicher die tonangebende Rolle übernahm.

Im älteren D-Jugendjahr entschied sich der ehrgeizige Manuel mit dem festen Berufsziel „Profifußballer“ vor Augen für den Wechsel zum JFV Göttingen, der vor rund 4 Jahren in den I. SC Göttingen 05 integriert wurde. Beim JFV sollte Manuel zunächst noch ein Jahr auf Bezirksebene spielen, um im darauffolgenden Sommer den vorab besprochenen Sprung zum SV Werder Bremen ins Fußballinternat zu vollziehen.

Am gestrigen Montag kam es schließlich im Stuttgarter Goldbergwerk zum Wiedersehen mit alten Weggefährten: Die Familie Mbom war angereist und feierte gemeinsam mit dem Bovender Fußballabteilungsleiter Daniel Vollbrecht und 05-Präsident Thorsten Richter die Übergabe der Medaille aus den Händen Horst Hrubeschs und Hermann Gerlands, die zuvor im lockeren Plausch mit Moderator Marco Hagemann Ihre Einschätzung zur aktuell erfolgreichen Jugendarbeit des DFB zum Besten gaben. DFB-Sportdirektor Hrubesch verwies dabei insbesondere auf die damals überfällige Neuordnung des Talentfördersystems nach der Europameisterschaft 2000 und betonte bei aller Leistungsorientierung den Faktor „Spaß“, der auch bei angehenden Profis niemals zu kurz kommen dürfe. Neben Jean Manuel wurden außerdem noch Jan Fiete Arp vom Hamburger SV (Gold) und Lukas Mai vom FC Bayern München (Bronze) ausgezeichnet sowie je drei Spieler der U19 und der Juniorinnen.

Die gelungene Veranstaltung wurde mit einem Besuch des Länderspiels Deutschland – Norwegen abgerundet, bei dem die eingangs erwähnten ehemaligen Träger der Fritz Walter Medaille eindrucksvoll bewiesen, ihre Auszeichnung zurecht erhalten zu haben.

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